21. Mai 2025

Mit der Bonner Universitätsstiftung beim Kant-Kongress in Málaga Mit der Bonner Universitätsstiftung beim Kant-Kongress in Málaga

Reisestipendium der Geschwister Inge Doris Reitmeister und Margarete Flamme-Stiftung

Brandon Jahel da Rosa ist Promovend der Philosophie an der Universität Bonn. Für die Teilnahme am internationalen Kongress der Spanischen Gesellschaft für Hegelstudien, bei dem es vor allen Dingen um Immanuel Kant ging, erhielt er ein Reisekostenstipendium aus den Mitteln der Geschwister Inge Doris Reitmeister und Margarete Flamme-Stiftung. Damit reiste er nach Málaga, wo er nicht nur verschiedene Vorträge anhören und vom fachlichen Austausch profitieren, sondern auch sein eigenes Abstract vorstellen konnte. In seinem Reisebericht erzählt er von seinen Erfahrungen. 

Zu Gast beim Kant-Kongress
Zu Gast beim Kant-Kongress - Herr da Rosa vor der Universität Malága © Brandon Jahel da Rosa/Uni Bonn
Alle Bilder in Originalgröße herunterladen Der Abdruck im Zusammenhang mit der Nachricht ist kostenlos, dabei ist der angegebene Bildautor zu nennen.
Bitte füllen Sie dieses Feld mit dem im Platzhalter angegebenen Beispielformat aus.
Die Telefonnummer wird gemäß der DSGVO verarbeitet.

Vom 23. bis 25. April wurde an der Universität Málaga in Spanien der achte internationale Kongress der Spanischen Gesellschaft für Hegelstudien veranstaltet, der in diesem Jahr unter dem Motto „Kant y el idealismo alemán“ (= „Kant und der deutsche Idealismus") stattgefunden hat, um den 300. Geburtstag von Immanuel Kant zu würdigen, der im vergangenen Jahr gefeiert wurde. 

Am ersten Tag des Kongresses habe ich gleich am Morgen den Vortrag „Hegel, Kant y el problema de las antinomias“ von Professorin María del Carmen Paredes von der Universität Salamanca im großen Saal der Pädagogischen Fakultät besucht. Am selben Nachmittag habe ich an einer Paneldiskussion in deutscher Sprache teilgenommen.
Anschließend war es an der Zeit für meinen eigenen Vortrag: Unter dem Titel „Natur und Freiheit: eine vergleichende Studie zwischen Hegel und Kant“ habe ich versucht, die unterschiedlichen Auffassungen von Kant und Hegel in Bezug auf die Bestimmung der Freiheit aus der Natur und die Konstruktion einer zweiten menschlichen Natur aufzuzeigen. Meine Arbeit konzentrierte sich auf das klassische Thema der philosophischen Anthropologie - unter Bezugnahme auf den deutschen Idealismus -, genauer gesagt, auf die Frage, wie wir eine Idee des menschlichen Wesens konstruieren können, die sich nicht auf Biologismen, wie den Neurozentrismus, und auf Konstruktivismen, wie wir sie hauptsächlich in der Anerkennungstheorie sehen, reduzieren lässt. Die Anwesenden haben gut auf meine Arbeit reagiert, es gab Fragen und eine kurze Diskussion darüber, wie diese Fragestellung in meine Doktorarbeit passt und welche Ziele ich in meiner Dissertation verfolgen möchte. Diese guten Reaktionen und auch der angeregte Austausch haben mich dazu inspiriert, den Text zu verbessern und in einen Artikel umzuwandeln, sodass er bald veröffentlicht werden kann. 

Auch der Folgetag hielt einige interessante Programmpunkte bereit. Zunächst habe ich mir die Vorträge „Hegel crítico de Kant“ von Professorin Alba Jiménez von der Universität Complutense Madrid und „Creencia, metafisica y reflexion en Kant“ von Rafael Reyna von der Universität Málaga angehört. Am Nachmittag fand eine Paneldiskussion statt, bei der ich Einblicke verschiedene Arbeiten von Forscherinnen und Forschern verschiedener Universitäten gewinnen konnte, insbesondere in die Arbeit von Ilaria Ferrara mit dem Titel „The art that exhibits concepts of things corporeally, as they might exist in nature”: plastik and bildhauerkunst in Kantian“, die in vielerlei Hinsicht meinen philosophischen Anliegen ähnelt. Nach dem Ende des Panels konnte ich mich noch mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern über unsere Forschung austauschen. 

Der letzte Kongresstag endete für mich mit dem Besuch der Vorträge „Das System der Logik ist das Reich der Schatten: La concepción Hegeliana del Ser“ von Andrés Quero von der Universität Regensburg und „¿Destrucción de las pruebas de la existencia de Dios o su reconstrucción?“ von Gabriel Amengual von der Islas Baleares Universität.

Neben meiner eigenen Präsentation und den vielfältigen Vorträgen konnte ich zahlreiche andere Forscherinnen und Forscher, vor allem von der Universität Málaga, treffen, und dabei auch die Philosophische Fakultät der Universität Bonn sowie die Forschungsschwerpunkte und die philosophischen Interessen der Promovierenden vorstellen. Außerdem konnte ich die Einrichtungen der Universität Málaga besichtigen, wie z.B. die Bibliothek, den Hörsaal und andere Räume. Ich konnte mit einigen Wissenschaftlern der Universität Málaga Kontakt aufnehmen, so dass ich dazu beitragen kann, Partnerschaften und akademischen Austausch für zukünftige Philosophiekongresse zwischen Bonn und Málaga zu fördern. 

Ein Reisebericht von Brandon Jahel da Rosa

"Kant and German Idealism"
"Kant and German Idealism" - Internationaler Kongress der Spanischen Gesellschaft für Hegelstudien © Brandon Jahel da Rosa/Uni Bonn
Herr da Rosa stellte auch sein eigenes Abstract vor - und erhielt dazu inspirierende Rückmeldungen
Herr da Rosa stellte auch sein eigenes Abstract vor - und erhielt dazu inspirierende Rückmeldungen © Brandon Jahel da Rosa/Uni Bonn

Jennifer Spang
Stabsstelle Stiftung und Fundraising I Bonner Universitätsstiftung
Dechenstraße 3-11
53115 Bonn

Tel.: +49 228 73-1837
E-Mail: j.spang@uni-bonn.de

Wird geladen